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Kinesio-Tape, große Wirkung ohne Wirkstoff!?

— PhysioWerk

Wer kennt sie nicht die bunten Baumwollstreifen auf der Haut von Sportler: innen? Und wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt, welche Wirkstoffe die Streifen in sich haben?

Dabei haben in den letzten Jahren die bunten, dehnbaren Klebestreifen zunehmend an Popularität im sportlichen, wie auch im physiotherapeutischen Bereich, gewonnen.

Wir möchten hier versuchen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und Ihnen die Wirkungsweise und Anwendung, erörtern.

Ursprung und Wirkungsweise

Der Ursprung dieser bunten Stoffstreifen liegt bereits in den 1970 ziger Jahren und geht auf den japanischen Chiropraktiker, Kenzo Kane zurück, welcher mit elastischen Stoffstreifen, Muskeln und Gelenke behandelte.

Heute ist man hier ein ganzes Stück weiter und man erreicht mit der Anwendung von Kinesio- Tape (Kinesiologie = etwas in Fluss bringen), welches auf der Haut fixiert wird, ein verschieben dieser bei Bewegungen, gegen die darunter liegenden Gewebe. Diese Dauerreize aktivieren verschiedene Rezeptoren und eine Übertragung an das zentrale Nervensystem. Solche Rezeptoren sind u.A. Berührungs-/ Bewegungsrezeptoren, Temperaturrezeptoren, Schmerzrezeptoren oder auch Propriozeptoren, welche den Stand von Gelenken im Raum signalisieren. Hier liegt auch ein Unterschied zum herkömmlichen Tape. Während ein herkömmliches Tape darauf abzielt etwas zu stabilisieren und eine Mobilität zu verhindern, lebt ein Kinesio- Tape davon, dass Bewegung stattfindet und erhalten bleibt. Dies ist ein Mechanismus, den man sich bei der Anwendung von Kinesio-Tape zugute macht.

Ein weiterer liegt in der Art der Anlage. Dabei spielen die Kleberichtung, vom Ursprung zum Ansatz eines Muskels oder umgekehrt und die Straffheit des Klebens eine Rolle. Dadurch können Rezeptoren angeregt, sprich folglich ein erhöhter Tonus im Gewebe erreicht oder eine Reduktion des Tonus und somit eine Detonisation im Gewebe erreicht werden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Zügen (I, X, Y, Kreuz), welche die Wirkung beeinflussen. Als letztes aber ein nicht außer Acht zu lassender Wirkungspunkt liegt in den verschiedenen Farben. Hellere Farben wirken dabei eher kühlend und dunklere Farben haben einen vornehmlich wärmenden Effekt auf Menschen. Wenn man das Tape in Zusammenhang mit einer Akkupunktur oder Akkupunktmassage anwendet, kommt den Farben in Bezug auf die behandelten Meridiane (=Energieleitbahnen) eine zusätzliche Bedeutung zu. So würde man im Bereich des Blasenmeridianes, welcher die Wirbelsäule versorgt, eher ein blaues Tape (Blase = Wasser=blau) anwenden.

Nicht zuletzt spielt auch die Vorliebe der Patient: innen für eine bestimmte Farbe, eine Rolle bei der Auswahl, in Bezug auf die Wirkung (= positive Beeinflussung der Psyche).

Alle diese Wirkungsweisen verdeutlichen Ihnen, warum ein Kinesio-Tape ohne Wirk-/ bzw. Inhaltsstoffe auskommt.

Anwendung bei..

Um die Wirkung von Kinesio- Tape in Anspruch nehmen zu können gibt es eine Vielzahl an Verletzungen und Erkrankungen. Das Tape kann dabei die Genesung unterstützen bzw. verkürzen, Schmerzen reduzieren und Ursachen für eine Erkrankung beheben. Oft wendet man es auch in Kombination mit anderen Therapien an. Dabei können die Stoffstreifen bei Muskelverletzungen, Gelenkverletzungen, Bandverletzungen, Haltungskorrekturen, Migräne, Ödemen und aber auch bei energetischen Störungen, ihre Wirkung entfalten und somit zum Einsatz kommen.

Anwendung wie…

Nun fragen Sie sich sicher, wie man ein Tape anwendet. Zunächst sollte man wissen, dass es einer vorherigen Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten bedarf. Eine Eigenanwendung ohne vorherige Beratung kann in Einzelfällen zu einer Verstärkung der Beschwerden oder auch bei unsachgemäßer Anwendung zu schlimmeren Folgen, führen. Zudem können in seltenen Fällen allergische Reaktionen (Jucken, Rötung der Haut) auftreten. Für Personen mit bekannten allergischen Reaktionen kann im Vorfeld ein antiallergisches Tape, zur Therapie ausgesucht werden. Ebenso sollten sich im Anlagebereich keine Hautdefekte, Auswüchse oder Haare befinden. Die Haut sollte zudem trocken und fettfrei sein.

Vor der Anwendung werden die Streifen gemäß der zu benötigten Klebung abgelängt und an den Enden jeweils abgerundet, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Vor der Anlage sollte der Streifen erwärmt (handwarm) und nach Anlage, durch mehrfaches Überstreichen der Kleber ebenfalls erwärmt werden.

Eine Tape- Anlage kann bis zu 8 Tage beibehalten werden, da der Kleber zumeist Wasser und Schweißresitent ist. Sollte sich dennoch etwas lösen, so kann man die dementsprechende Stelle mit z.B. einem Fön erwärmen und wieder ankleben.

Sollte Ihnen als Patient: in jedoch etwas komisch vorkommen, Schmerzen sich verstärken, Hautirritationen und-/oder ein Pochen oder Kribbeln auftreten, wenden Sie sich bei Möglichkeit an Ihren Therapeuten oder entfernen Sie die Anlagen umgehend.

Wenn eine längere Anwendung von Nöten ist, kann auch eine Einweisung zur Anlage, durch den Therapeuten erfolgen.

Fazit

Als Fazit lässt sich sagen, dass ein Kinesio- Tape ein Allrounder in Art und Möglichkeit der Anwendung ist, jedoch kein Allheilmittel. Sollten Sie dennoch Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen.

Wir als Therapeutenteam des Physiowerk Soest beraten Sie gerne fair und umfassend zur Behandlung mit Kinesio- Tape, in Bezug auf Ihre Erkrankung bzw. Beschwerden.


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